Bilinguale Grundschule "Französisch"

 

Französisch hat an unserer Schule bereits Tradition.

Es gibt schon seit vielen Jahren (mit Unterbrechungen seit 1996)  eine Arbeitsgemeinschaft Französisch. Am Anfang war sie zweistündig für die 3. oder 4. Jahrgangstufe, später einstündig für die 2. Jahrgangsstufe.

Seit dem Schuljahr 2017/18 gibt es aber nicht nur wieder einen zweistündigen Kurs für die Zweitklässler, sondern sogar eine Fortführung in den darauffolgenden Jahrgangsstufen.

Das heißt im Schuljahr 2018/19 lernen nicht nur die Interessierten der zweiten Klassen, sondern auch die Drittklässler im Fortgeschrittenenkurs jeweils zwei Stunden Französisch. Wie sieht es im Schuljahr 2019/20 aus? Da gibt es dann sogar drei Kurse: eine jeweils zweistündige Arbeitsgemeinschaft in den Klassen 2 -4.

Ein Glück, dass die Französischlehrerin Frau Bernert seit diesem Schuljahr schon Verstärkung durch Frau Reichenberger bekommen hat.

Warum gibt es nun so viele Stunden zusätzlich?

Die Sankt-Ulrich-Grundschule ist eine der zehn Schulen in Bayern, die für den Modellversuch „Bilinguale Grundschule Französisch, Phase I“ ausgewählt wurde. Die bayrische Wirtschaft, in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium, ist Sponsor dieses Schulversuchs, der sich an Schülerinnen und Schüler mit oder ohne Vorkenntnisse(n) in Französisch richtet.

Warum Französisch?

Französisch ist eine internationale Verkehrssprache und wird weltweit von insgesamt 220 Mio. Menschen in 54 Staaten gesprochen. Deutschland und Frankreich sind ebenso wie Bayern und Frankreich wirtschaftlich, politisch und kulturell eng verflochten. In Bayern hat Französisch aus historischen Gründen einen besonderen Stellenwert. Deshalb werden die bayerisch-französischen Beziehungen intensiv gepflegt.

Die Kinder entwickeln eine vertiefte Wertschätzung für die Vielfalt von Sprachen und Kulturen. Der Gebrauch verschiedener Sprachen wird zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Schullebens.

Der Französischunterricht an der St. Ulrich Grundschule findet auf freiwilliger Basis in zusätzlichen Arbeitsgemeinschaften direkt im Anschluss an den Pflichtunterricht statt. Der Unterricht ist so aufgebaut, dass der Erwerb einer kommunikativen Kompetenz im Vordergrund steht. Die SchülerInnen üben Minidialoge ein, hören einfache Handlungsabläufe aus Hörtexten heraus, verstehen einfache Bilderbücher und Geschichten und erwerben einen grundlegenden Wortschatz aus dem kindlichen Erfahrungsbereich. Sie reagieren auf Fragen mit Antworten in bekannten und eingeübten Satzstrukturen. Altersgemäße authentische Materialien kommen zum Einsatz.

Natürlich soll die andere Sprache und Kultur auch erlebt werden. Was bietet sich besser an, als zu kosten und zu feiern, wie es in unserem Nachbarland Frankreich üblich ist. Oder einen Tanz oder ein kleines Theaterstück vorzuführen.

Ein Höhepunkt ist natürlich, in das Land selbst zu fahren, um vor Ort zu erleben, was zu Hause in Deutschland angebahnt wurde. Dazu erhielt der Fortgeschrittenenkurs in dem Schuljahr 2018/19 die Gelegenheit. In einem kleinen Bus fuhren die Schüler nach den Pfingstferien zusammen mit den Französischlehrerinnen und weiteren tollen  Begleitpersonen (zwei Müttern und dem 2. Vorsitzenden Schwabmünchner Partnerschaftsvereinigung) nach Giromagny, der französischen Partnerstadt von Schwabmünchen. Die Gruppe lebte zusammen in einem idyllischem Haus, übte sich in der französischen Küche, entdeckte französische Kultur und besuchte eine der beiden Grundschulen in Giromagny und spielte und aß mit den französischen Grundschulkindern.

 

Es waren wundervolle Tage..... und alle waren sich einig:  Da möchten wir wieder hin!

 

Ein paar Bilder aus den Arbeitsgemeinschaften zeigen, mit wie viel Freude die Kinder die Sprache unseres Nachbarlandes üben und erleben.

 

Übrigens....

Mitarbeiter der  Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg unterstützen und evaluieren das Modellprojekt regelmäßig. Hierbei werden der Umfang der Sprachkompetenz im Blick auf die Heterogenität der Kinder, die Wirkung des Fremdsprachenlernens allgemein und die Motivation zum Erlernen der französischen Sprache untersucht.

Wussten Sie schon, dass… das 4. – 8. Lebensjahr das ideale Alter zum Erwerb einer Fremdsprache ist?

Vielleicht darf auch Ihr Kind an der AG Französisch teilnehmen?